Nachlese(n)


Nachlese zu Fronleichnam

 

 

 

Sicher haben Sie die Monstranz auf dem Altar bemerkt – und zur Beruhigung derer, die noch die alten Bräuche kennen: Sie ist noch leer, der Leib Christi wurde noch nicht zur Anbetung ausgesetzt. Das erfolgt erst aus unserer Feier heraus, aus dem Abendmahl, in welchem Brot und Wein zu Leib und Blut Christi werden. Dann tragen wir Christus in der Monstranz durch die Straßen unseres Ortes. Im Anschluss daran wird der Leib Christi wieder an seinen Aufbewahrungsort, den Tabernakel gebracht. Er, der gerade noch unseren Ort gesegnet hat, ist gleichsam wieder „eingesperrt“ in unserer Kirche.

 

Es sei denn… Es sei denn, wir nehmen in unserer Feier den Leib Christi als Speise an, so dass er in uns ist – und wir alle würden zur Monstranz, welche Christus in sich trägt… Voraussetzung dafür ist natürlich, dass wir auch den Leib Christi empfangen, also zur Kommunion gehen und nicht, warum auch immer, sitzenbleiben. Und auch, dass wir uns bewusst sind, Monstranz zu sein – nicht unbedingt aus Gold, aber doch strahlend: aus uns heraus! Und Christus ist nicht mehr „eingesperrt“, sondern überall da, wo auch wir sind. Das sollte sichtbar, spürbar werden.